Lebendige Geschichte bei der Tulipomania

Auch bei der dritten Tulipomania gab es wieder mehrere Programmpunkte, die den historischen Bezug des Festes zum Grafen Friedrich Ferdinand und der heutigen Bahnhofstraße durch die Präsentation lebendiger Geschichte in vielen Formen deutlich machten. Das Schauspiel der Theatergruppe, der Aufmarsch des Pappenheimer Infanterieregiments mit Kürassieren aus Delitzsch und Höchstadt, eine Lehrstunde über die Medizin zu Zeiten des 30jährigen Krieges, begeisterten ein großes Publikum.

150412_tulip_theater-02Der Wohnraum in der Pappenheimer Innenstadt ist begrenzt, als man das Jahr 1772 schreibt. In dieser Zeit spielt das Bühnenstück aus der Feder von Anette und Bernhard Pappler, das den Pappenheimer Graf Friedrich Ferdinand und die erste Besiedelung der Pappenheimer Bahnhofstraße zum Thema hat. Bei der Vorführung kann man sich so richtig vorstellen, wie es damals gewesen sein könnte.
Der Maurer Hirsch hat vom Grafen Friedrich Ferdinand die Erlaubnis bekommen, sich außerhalb der Stadtmauern an der Monheimer Chaussee ein Häuschen zu bauen. Das Häuschen ist inzwischen fertig und recht schön geworden. Das führte zu heftigen Diskussionen unter den Handwerkerfrauen, die auf dem Marktplatz die beengten Wohnverhältnisse aber auch das ausgeprägte Liebesleben und die Vielzahl der Kinder (nach Überlieferungen 42) des Grafen Friedrich Ferdinand bereden. Deutlich wird in dem Schauspiel, dass es den Pappenheimern während der Regentschaft des Grafen Friedrich Ferdinand, recht gut ging. 150412_tulip_theater-03Das Ohr des Herrn war damals in Pappenheim für den kleinen Mann nicht unerreichbar. Letzteres wird auch in der zweiten Szene deutlich, bei der die Handwerker sich abends im Wirtshaus unterhalten. Maurermeister Hirsch erzählt von seinem Antrag an den Grafen und dessen Entgegenkommen. Der Baugrund wurde ihm geschenkt und 30 Jahre lang ist der Maurermeister Hirsch mit seinem Haus von allen Abgaben befreit. Die recht laute Wirtshausdiskussion bekommt der Kanzleidirektor Kern mit, der die Handwerker nach ihren Problemen fragt. Kern und der Justizrat Schnitzlein hören zu und weisen auf den nächsten Freitag hin, bei dem Graf Friedrich Ferdinand seinen Bürgern eine Anhörung gewährt. Bei dieser Anhörung sind die Belange der Handwerker mit großem Wohlwollen behandelt worden wie man heute weiß, denn an der Nordseite der heutigen Bahnhofstraße, die damals Monheimer Chaussee hieß sind eine ganze Reihe Handwerkerhäuser entstanden, von denen das Haus Nr. 20 noch in der ursprünglichen Form zu sehen ist.

Mit viel Applaus wurden die Schauspieler der Theatergruppe Pappenheim für ihre Darbietung bedacht.

Es wirkten mit: Anette Pappeler, Bernhard Pappler, Marianne Pappler, Barbara Mürl, Peter Salisch, Holger Wenzel, Verena Wenzel, Frieder Edel, Anida Cemal, August Görtz, Britta Schober, Fabian Schober, Vera Tschunko, Manuela Urban und Pia Brunnenmeier.

Begleitet wurde das Schaupiel von dem Pappenheimer Regiment, das die Schauspieler sicher zur Bühne geleitete. Nach dem Schaupiel der Pappenheimer Theatergruppe aus dem Jahr 1772 versetzen die Pappenheimer Kürassiere das Publikum um weitere gut 100 Jahre zurück in die Zeit des 30jährigen Krieges. Erläuterungen gab es zu den medizinischen Möglichkeiten der damaligen Zeit, wobei auch medizinisches Gerät wie Skalpell, Wundschaber, Kugelbohrer, Knochensäge und Brandeisen vorgestellt wurden. Vor dem erstaunten Publikum zog der Feldscher einem angeschossenen Kürassier eine Geschoßkugel durch den Schusskanal wieder ans Tageslicht und auch die Amputation einer verletzten Hand in einem Feldlager des 30jährigen Krieges wurde demonstriert.

(Weiterer Bericht über das Marktgeschehen folgt.)




SFB Frauen weiterhin auf einem Aufstiegsplatz

(hgs) Das Frauenteam der Sportfreunde Bieswang unterlag im Topspiel der Kreisliga mit 2:3 gegen den spielstarken und ungeschlagenen Tabellenführer TSV Röttenbach bei Roth. Durch diese Niederlage beträgt der Abstand der Elf um Trainer Wolfgang Schmidt und Ernst Gruber auf die Spitze zwar nun fünf Punkte, doch Bieswang steht weiterhin auf einem Aufstiegsplatz.

Bereits in der Anfangsphase ging der TSV aggressiver und williger in die Zweikämpfe, doch Torchancen blieben auf Seiten d150412_sfb_f-roettenbach-02er Gegner aus. In der 20. Minute lag Hanna Schmidt die Führung auf dem Fuß, als ihr Schuss von der linken Seite am Strafraum knapp rechts am gegnerischen Tor vorbeiging. Nun sieben Minuten später gelang Röttenbach die Führung. Eine Ecke des TSV konnten die Bieswangerinnen im Sechzehner nicht klären und Lea Braungart markierte aus sieben Metern nicht unhaltbar das 1:0. Annika Merlein erhöhte in der 27. Minute auf 2:0; nachdem sie am SF-Strafraum nicht vom Ball getrennt werden konnte, schoss sie von dort aus flach links unten ins heimische Tor. Doch die Bieswanger Antwort kam prompt: Einen Freistoß aus 30 Metern verwandelte die starke SF-Kapitänin Lena Schmidt von links direkt und verkürzte so auf 1:2 aus Sicht der Sportfreunde.

Nur drei Minuten nach der Halbzeit gelangte ein wiederum von Lena Schmidt getretener Freistoß zu Hanna Schmidt, die den Ball aus fünf Metern knapp links am Röttenbacher Tor vorbeischoss. Bieswang kam nun besser ins Spiel und die Röttenbacherinnen blieben nur bei Standards gefährlich. In der 62. Minute war es dabei erneut Lena Braungart, die einen Eckball am langen Pfosten abwartete und locker von dort das 3:1 erzielen konnte. Kurz darauf brachte wieder Lena Schmidt einen Freistoß direkt aufs Tor, doch die gute TSV-Keeperin fischte den Ball gekonnt aus der Torecke. Sechs Minuten vor Schluss verwandelte die gefoulte Anna-Lena Gruber einen Elfmeter selbst und verkürzte auf 2:3. Bieswang wollte nun den Ausgleich und machte Druck. Stefanie Schmidt wurde am Ende im gegnerischen Strafraum rüde von den Füßen geholt wurde, doch den fälligen „Elfer“ – und damit die Möglichkeit zum Ausgleich – verweigerte der Schiedsrichter.

Am nächsten Samstag treten die Sportfreunde um 17.00 Uhr auswärts beim FSV Berngau an.

Es spielten:
Theresa Kollmann, Jennifer Jakob, Tamara Kastenhuber, Carolin Schmidt, Julia Jakob, Trixi Raab, Sabine Stettinger, Lena Schmidt, Hanna Schmidt, Stefanie Schmidt, Anna-Lena Gruber, Saskia Kolb und Laura Käfferlein.




Keine Punkte zum Klassenerhalt gesammelt

(SFB Redaktion) Im Spiel gegen den FV Obereichstätt gelang es den Sportfreunden nicht, weitere Punkte für den vorzeitigen Klassenerhalt zu sammeln. Die Gäste gewannen letztlich verdient. Die Wenzl-Elf konnte die teils sehr guten Torchancen nicht nutzen und somit die Partie nicht bis zum Schluss offen gestalten.

SF Bieswang – FV Obereichstätt 0:2 (0:1)

Den Oberbayern tun die drei Punkte im Abstiegskampf dagegen sehr gut. Zudem kann die Hruschovsky-Elf um Spielleiter Tobias Heindl beruhigt in die nächsten Spiele gehen, denn das Gezeigte sollte in der Schlussabrechnung auf jeden Fall ausreichen, um die Klasse zu erhalten.

150412_sfb-obereichst-02Bereits in der Anfangsphase hatte Karl Hüttinger eine riesige Chance, nachdem ein Ball von Markus Henle bei ihm landete und er alleine auf das Tor von Stefan Renn zuging. Der Torerfolg wurde allerdings wenige Meter vor der Torlinie quasi in letzter Sekunde zunichte gemacht. Dafür gelang den Gästen mit einem „Hammer-Freistoß“ aus 22 Metern durch Thomas Meier die Führung (16. Min.). Vor der Pause hätten Willi Grimm und Max Pfaller, dessen Ecke am Außenpfosten landete und ins Spielfeld zurück sprang, ihre Farben noch zum Ausgleich führen können.

Die zweite Hälfte begann mit einer tollen Chance des FVO, als ein Akteur freistehend aus 8 Metern über das Tor von Johannes Straßner schoss. Bieswangs beste Chance hatte Andreas Renner. Er spielte sich gekonnt durch die Abseitsfalle und stand Stefan Renn gegenüber. Allerdings ging Renners Schuss am Tor vorbei. Nur acht Minuten später machten es die Gäste mit einem gefühlvollen und platzierten Schuss von Jürgen Wittmann besser und es stand 0 : 2. Ein wirkliches Aufbäumen der Wenzl-Elf blieb aus. Lediglich Willi Grimm hatte noch die Chance zum Anschlusstreffer (90.).

Alles in allem gewannen die Gäste verdient in Bieswang. Sie zeigten die bessere Spielanlage, kämpften verbissener und nutzten ihre Chancen im Gegensatz zu den Sportfreunden. Man merkte dem FVO auch an, dass er dieses Spiel unbedingt für sich entscheiden wollte.

Dass man letztlich auf Bieswanger Seite leer ausging, hat man sich selbst zuzuschreiben. Am guten Schiedsrichter lag es jedenfalls nicht.

Nächstes Wochenende wird sich beim TV Langenaltheim eine neue Chance zum Punkten ergeben.

SF Bieswang:
Johannes Straßner, Stefan Wiedemann, Florian Schwenk, Andreas Renner, Alexander Reitlinger, Willi Grimm, Thomas Schwenk, Markus Henle, Karl Hüttinger (28. Daniel Hüttinger), Max Pfaller (64. Emin Öner), Stephan Hoyer