Pelzmärtelmarkt unterm Regenschirm

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Am Freitag wurde auf dem Pappenheimer Marktplatzt der erste Pelzmärtelmarkt eröffnet. Trotz des anhaltenden Regens kamen viele Besucher um dabei zu sein, wenn das neue Marktkonzept anläuft.  Als Marktkulisse diente die historische Innenstadt Pappenheims. Der Markt wird unter dem Motto „Komm teil mir“ von einem bürgerschaftlichen Engagement Pappenheimer Geschäfte, Vereine und Institutionen und Privatpersonen getragen.

Regenschirme waren gefragt am Freitag bei der Eröffnung des ersten Pelzmärtelmarktes auf dem Pappenheimer Marktplatz. Und auch die Sängerinnen und Sänger der Grundschule Pappenheim-Solnhofen mussten beschirmt werden, als sie unter Leitung ihrer Lehrerin Christa Seuberth das Eröffnungslied anstimmten. Für diese eindrucksvolle Markteröffnung bedankte sich Bürgermeister Uwe Sinn bei seiner Eröffnungsrede und freute sich, dass trotz des anhaltenden Regens so viele Gäste zur Eröffnung auf den Marktplatz gekommen waren.
Termin- und Namensidee für den Pappenheimer Pelzmärtelmarkt, der in diesem Jahr erstmals in der Atmühlstadt stattfand, stamme von Katja Wenzel, die in der Deisingerstraße das Atelier „Frauensache“ führt. Aus dieser Idee heraus habe sich eine Aktionsgruppe gegründet, in der Geschäfte, Institutionen, Vereine zusammengearbeitet haben um für Pappenheim einen Herbstmarkt der besonderen Art zu gestalten. Für die Organisationsarbeit in der finalen Phase dankte Bürgermeister Sinn der Werbegemeinschaft, für die Karin Spanagel als Vorsitzende bei der Markteröffnung zugegen  war. Sein ganz besonderer Dank galt aber Andrea Bickel, Susanne Huschik und Christa Link von der Tourist-Information, die mit den Vorbereitungen in den letzten Tagen alle Hände voll zu tun hatten. Sehr unterstützt wurde der Markt auch von Maria Bartholomäus, der Leiterin der Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) die, „vorbildlich geplant und organisiert hat“, lobte Sinn.

Besonders zu danken sei dem  EDEKA Einkaufsmarkt Pfaller, der den Inhalt der 170 Geschenkpäckchen gespendet hat, die am Sonntag vom Pelzmärtel höchstpersönlich an die Kinder verteilt werden. Um das Marktmotto „Komm teil mit mir“ zu unterstreichen, hat die Bäckerei  Lehner  für den Markt 3.000 gebackene, teilbare Herzen zur Verfügung gestellt.

Sinn dankte auch dem Städtischen Bauhof und den Stadtwerken für den Aufbau und die Versorgung mit Strom.

Das Marktgeschehen verteilte sich auf den Marktplatz, den nördlichen Teil der Deisingerstraße und das Haus der Bürger in der Klosterstraße.

Auch das EHP setzte für diesen besonderen Pappenheimer Markt Zeichen. So waren an den beleuchteten Fenstern des EHP die Lebensstationen des Heiligen St. Martin dargestellt, für die es in der Touristinformation auch eine ausführliche Beschreibung gab. Entworfen wurden die durchscheinenden Bilder auf den Fenstern des EHP von Johannes Zecherle, der auch das Bild auf dem Marktplakat gezeichnet hat. Im EHP wurden Kinderfilme gezeigt und nach einer Kurz –Vorstellung des EHP-Programms gab es einen Dokumentationsfilm über Martin von Tours, der dann als St. Martin oder fränkisch eben Pelzmärtel zum Namensgeber des Pappenheimer Pelzmärtelmarktes wurde.

Bei den Verkaufsständen auf dem Marktplatz gab neben Kunsthandwerk, natürlich auch die obligatorischen Bratwurst und Steaksemmeln, die am Eröffnungstag von der Osterdorfer  Landjugend angeboten wurden. Beim Stand des Turnvereins gab es Glühwein, Weihnachtsplätzchen und Marmeladen. Heiße Schokolade mit und ohne Rum, Honigkuchen, Marmeladen und den legendären Pappenheimer Limoncello von Brigitte Durner,  konnten die Marktbesucher am Stand von Ina Strunz genießen. Mit heißen Maronen und Getränken präsentierte sich der Europäische Partnerschaftsverein. Im Rathausfoyer hatte die Volksschule Pappenheim-Solnhofen Bastelwaren im Angebot, die von den Marktbesuchern gerne gekauft wurden. Für Fragen und Informationen hatte auch die Tourist-Information ihre Pforte geöffnet, wo auch verschiedene weihnachtliche Artikel angeboten wurden.

In der Deisingerstraße hatten die Geschäfte der Werbegemeinschaft während der Marktzeiten geöffnet und an den Buden gab es Imkerprodukte, Dekoartikel aus Holz, eine Tombola vom Turnverein und der Offenen Behindertenarbeit  (OBA). Päckert´s Trachten und  Landhausmoden bot zum Pelzmärtelmarkt ein  besonders Aktionsprogramm an, bei der sich die Kunden im Schihüttenflair fotografieren lassen konnten. Das Tabak- und Spirituosengeschäft Sippekamp bot zu Lebkuchen und Spekulatius, Glühwein, Früchtepunsch, Espresso und Cappuccino an.  Und auch beim Dönerstand der Familie Demir und dem Kartoffelspezialisten  „dolle Knolle“ konnten sich die Marktbesucher stärken.

Auf einem Lichterweg entlang der Klosterstraße gelangte man zum das Haus der Bürger, wo Reinhard Merschbecker mit seinem Team seinen traditionellen Baumkuchen herstellte. Über die drei Markttage gab es dort wechselnde Künstler mit ganz verschiedenen Kunstrichtungen, wie Holzschnitzerei, Kalligraphie und vieles mehr.  Eine Teestube gab es, Woll- und Strickwaren, weihnachtliche Schmuckwaren und einen Flohmarkt.

Der Regen konnte die Stadtkapelle Pappenheim nicht verdrießen. Unter ihrer Leiterin Ina Stengl spielte das Pappenheimer Ensemble am Eröffnungsabend fast eine Stunde auf dem Marktplatz ein tolles Standkonzert, das von den Marktbesuchern mit viel Beifall bedacht wurde.

Weitere musikalische Darbietungen gab es am Samstag und Sonntag mit dem Piano-Percussion-Duo Alexander Schlegel & Daniel Schächer und der Band SERENIDAD aus Osterdorf, die auch zum gemeinsamen Singen einlud.

Jeder der Markttage hatte seinen Höhepunkt, den am Freitag Spectaculum Gauklorum mit einer Feuershow setzte. Am Samstag, dem Martinstag gab es einen imposanten Martinszug der Kindergärten aus Pappenheim, Bieswang und Neudorf, der von St. Martin zu Pferd angeführt wurde. Am Sonntag kam St Martin in Persona von Rolf Kießlinger auf den  Pappenheimer Marktplatz und beschenkte die Kinder mit Apfel, Nuß und Mandelkern.

Trotz des Handykaps der Kanalbaustelle in der Deisingerstraße und des Dauerregens über alle drei Markttage lässt sich sagen, dass sich das Konzept des Pappenheimer Pelzmärtelmarktes bewährt hat. Sicherlich wären bei trockenem Wetter viel mehr Marktbesucher gekommen. Aber die Pappenheimer Stadtkulisse ist von den Veranstaltern gut in Szene gesetzt worden. Wenn die Umgestaltung der Deisingerstraße abgeschlossen und das neue Beleuchtungskonzept umgesetzt ist, kann der Pappenheimer Pelzmärtelmarkt weiterentwickelt und zu einer bedeutenden Herbstveranstaltung für die Region werden.