Schulungsgebäude für das Walderlebniszentrum Pappenheim

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 19.10.2023 für die Umnutzung der Stadtparkhütte zu einem Schulungsraum für das Walderlebniszentrum Pappenheim, bei einer Gegenstimme das gemeindliche Einvernehmen in Aussicht gestellt. Weitere Prüfung erfolgt nach Vorlage der Antragsunterlagen beim Landratsamt.

Wie berichtet, soll der vor 10 Jahren eröffnete Wald-Erlebnispark am Schießbuck in Pappenheim abgebaut, und an gleicher Stelle in einer Gemeinschaftsaktion von Evangelischem Bildungs- und Tagungszentrum (EBZ) und Stadt Pappenheim in ein Walderlebniszentrum geschaffen werden.

In einem ersten Schritt hat das EBZ bei der Stadt Pappenheim jetzt einen Vorbescheid für die Nutzungsänderung der Stadtparkhütte beantragt. Demnach soll in dem Holzhaus, das zuletzt als Materiallager Kiosk und Waldlehrpavillion genutzt wurde in einen Schulungsraum für das geplanten Walderlebniszentrum umfunktioniert werden.
Zu diesem Zweck soll die Hütte total saniert und mit einer unterirdisch verlegten Stromleitung und einem Holzofen versorgt werden. Eine Versorgung mit Wasser und ein Kanalanschluss sind derzeit noch nicht vorgesehen.

Die ausgebaute Hütte soll als „Grünes Klassenzimmer“ das Lernen mitten im Wald ermöglichen. Denkbar ist nach den Ausführungen der Antragsteller die ganzjährige Nutzung. Neben den Gruppen des EBZ soll der Schulungsraum im Wald auch für Schulklassen sowie für Workshops für Förster und Jäger zur Verfügung stehen.

Baurechtlich gesehen befindet sich der geplante Schulungsraum im Außenbereich. Das bedeutet, dass die Nutzungsänderung nur dann genehmigt werden kann, wenn öffentliche Belange nicht beeinträchtige werden und die Erschließung gesichert ist. Im Flächennutzungsplan ist die Fläche auf der die Hütte steht zwar als „Sondergebiet Walderlebnis- und Bildungspark“ ausgewiesen, aber nachdem das gesamte Waldgebiet am Schießbuck im Landschaftsschutzgebiet liegt, könnten öffentliche Belange durchaus berührt sein.

Ob die Nutzungsänderung genehmigt wird, entscheidet die Baubehörde beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen nach Abwägung aller Fakten.
Auch der Bauausschuss wird sich mit dieser Angelegenheit befassen müssen, erklärte Bürgermeister Florian Gallus bei der Sitzung.

Mit einer Gegenstimme hat der Stadtrat Pappenheim für die Nutzungsänderung das gemeindliche Einvernehmen für ein künftiges Antragsverfahren in Aussicht gestellt.




Zwischenlösung für den neuen Campingplatz in Pappenheim

Auf Antrag der Stadtratsfraktion der GRÜNEN ist in der öffentlichen Sitzung des Pappenheimer Stadtrates am 19. Oktober 2023 das Scoping-Ergebnis öffentlich bekanntgemacht worden. Demnach sehen das Wasserwirtschaftsamt und das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen keine Möglichkeit für die Erweiterung des Campingplatzes.

Interesse und Sorge der Dauercamper
Der Campingplatz in Pappenheim gilt von der Lage her als einer der schönsten im Naturpark Altmühltal. Deshalb haben dort zahlreiche Dauercamper zum Teil schon seit Jahrzehnten in den Sommermonaten Ihre Wohnwagen als Sommerresidenz in Pappenheim auf dem Campingplatz stehen. Sie haben in Pappenheim Freundschaften geschlossen und fühlen sich in Pappenheim heimisch. Sie kaufen hier ein, besuchen die die Gasthäuser und pflegen auch den Kontakt zum Stammtisch am Campingplatz.

Da ist es nachvollziehbar, dass diese Sommer-Pappenheimer ein hohes Interesse daran haben, wie es nach dem 31.12.2024 weitergeht mit dem Campingplatz. Die Sorge um ihr Pappenheimer Sommerdomizil treibt sie um und die Unruhe wächst, weil bisher nicht zu erfahren war ob sie ab Jahr 2025 noch als Dauercamper auf den Campingplatz an der Altmühl kommen können.

Da geht das Gerücht um, dass der Pappenheimer Campingplatz zur Sanierung im Jahr 2025 ganz geschlossen wird und auch die Sorge, dass die Mietpreise für einen Dauercampinglatz nach einer Neukonzeption in astronomische Höhen steigen könnten.

Aber auch in Pappenheim selbst ist man interessiert, wie es weitergeht auf den Wiesen neben dem ehemaligen Flussbad.

Im Oktober 2021 hat die Stadtratsfraktion der GRÜNEN den Stein ins Rollen gebracht. Bei den damaligen Beratungen wurde bei der Sitzung des Stadtrates gefordert, die einzelnen Entwicklungsschritte öffentlich bekannt zu machen, weil schon damals bekannt war, dass es bei einigen Dauercampern Verunsicherung gibt.

Inzwischen hat sich einiges getan (siehe Chronologie weiter unten) und im Februar dieses Jahres hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, die Planungen für eine Erneuerung des Campingplatzes an die Firma Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten GmbH, Eichstätt zu vergeben.

Die Neukonzeption für den neuen Campingplatz sieht u.a. eine Flächenerweiterung um 5.000 m² vor, sodass die Gesamtfläche der neuen Anlage 3,3 ha betragen soll.

Mitte September 2023 wurden bei einem Scoping-Termin in Pappenheim die Planungsgrundlagen des Vorhabens allen beteiligten Behörden und Institutionen vorgestellt und das Ergebnis in nichtöffentlicher Sitzung dem Rat der Stadt Pappenheim bekanntgegeben.

Vorerst keine Möglichkeit für eine Erweiterung
Auf Antrag der Stadtratsfraktion der GRÜNEN landete die Bekanntgabe der Beratungsergebnisse des Scoping Termins auch auf der Tagesordnung der öffentlichen Stadtratssitzung.

Wie Bürgermeister Florian Gallus dort bekanntgab, hatten die Vertreter des Naturschutzes, des Amtes für Landwirtschaft, der Forstbehörde und des Fischereiverbandes keine Einwendungen vorgebracht.

Allerdings haben das Landratsamt (Abteilung Wasserrecht) und das Wasserwirtschaftsamt (WWA) ihr Veto eingelegt. Weil der Campingplatz und die beabsichtigten Erweiterungsflächen im Überschwemmungsgebiet der Altmühl liegen, sehen sie keine Möglichkeit für eine Erweiterung des Campingplatzes.

Es gibt zwar die Möglichkeit einer Ausnahmeregelung, das erfordert aber die Einhaltung von insgesamt neun gesetzlich festgelegten Punkten. Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt sehen aber für die Erweiterung des Pappenheimer Campingplatzes keinen Weg zur Erfüllung der neun Gebotspunkte und haben deutlich darauf hingewiesen, dass aus wasserwirtschaftlicher Sicht keine Erweiterung möglich ist und schlugen vor, das Vorhaben nicht weiter zu verfolgen.

Das will sich die Stadt Pappenheim nicht gefallen lassen und will bei den Abteilungsleitern der genannten Behörden intervenieren. Zusammen mit dem Planungsbüro will die Stadt Pappenheim ein Konzept erarbeiten in dem die Einhaltung des gesetzlichen neun-Punkte-Katalogs aus Sicht der Stadt Pappenheim eingehalten werden kann.

Außerdem will man auf bauliche Anlagen, Baugebiete und Freizeitanlagen hinweisen, die in anderen Altmühl Gemeinden im Überschwemmungsgebiert genehmigt worden sind. Als Beispiel werden wohl auch der Campingplatz Beilngries und das Projekt Bullenwiese in Kipfenberg dienen.

Pikanter Weise hatte die Bauverwaltung des Landratsamtes vor dem Scoping-Termin die Erweiterung des Campingplatzes begrüßt, da die Fläche bereits seit langer Zeit im Flächennutzungsplan vorgehalten wird. Allerdings – so die Sicht des Wasserwirtschaftsamtes – spielt der Flächennutzungsplan bei der wasserrechtlichen Betrachtung keine Rolle.

„Das ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar“, zeigte sich Florian Gallus bei der Sitzung des Stadtrates empört. Auch eine gerichtliche Entscheidung über die Campingplatzerweiterung wurde bei der Sitzung in den Raum gestellt.

Zunächst wird aber wohl eine Zwischenlösung ins Auge gefasst, bei der die Sanitäranlagen saniert werden und ein neuer Pächter gesucht wird.

„Der Campingplatz muss laufen – das wird immer wichtiger, denn die Leute fragen nach“, stellte Christa Seuberth (SPD) fest und plädierte für die Umsetzung der genannten Zwischenlösung.

Chronologie für den neuen Campingplatz

Oktober 2021 -Die Stadtratsfraktion der Grünen hat für den Pappenheimer Campingplatz die Erstellung eines Anforderungskatalogs ins Rollen gebracht.

August 2022 – Für die Aufwertung des Pappenheimer Campingplatzes hat Sarah Klein als Beauftrage des Arbeitskreises (AK) Campingplatz dem Stadtrat einen möglichen Zeitablauf vorgestellt. Ein Anforderungskatalog soll von einem Arbeitskreis erarbeitet werden. Der Arbeitskreis setzt sich zusammen aus: Bürgermeister Florian Gallus, aus dem Stadtrat Bettina Balz (Grüne), Pia Brunnenmeier (SPD), Karl Satzinger (Bürgerliste), Alexander Knoll (Freie Wähler), Amtsleiter Stefan Eberle und AK-Beauftragte Sarah Klein.

September 2022– Um die planungsrechtlichen Grundlagen für die Modernisierung und Erweiterung des Pappenheimer Campingplatzes zu schaffen hat der Stadtrat einen einstimmigen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan „Sondergebiet Campingplatz“ gefasst.

Oktober 2022 – Stadträtin Bettina Balz berichtet dem Stadtrat über die Tätigkeit des AK-Campingplatz, der mehrere Camping- und Freizeitanlagen zum Zwecke der Ideenfindung besucht hat.

November 2022 – Die aktuell geplante Sonderfläche wird im Stadtrat vorgestellt, die zu dem bisherigen Campingplatz noch 5.000 Quadratmeter Fläche dazu erhält und nun bis zum Knick des Radwegs reicht. Neu ist zu den bisherigen Planungen, dass eine zweite Ausfahrt für den Campingplatz über den bisherigen Radweg zur Wehrwiesenstraße und Bürgermeister Rukwid-Straße sowie eine Verlegung des Radweges konkret in Planung sind.

Februar 2023 – das Planungsbüro Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten GmbH, Eichstätt erhält den Auftrag für die Begleitung der Aufstellung des Bebauungsplans „Sondergebiet Campingplatz“ sowie die Erstellung eines Vorhabenplans.

Oktober 2023 – In öffentlicher Sitzung wird das Ergebnis des Scoping-Termins bekanntgegeben. WWA und LRA sehen wegen der Lage im Überschwemmungsgebiet keine rechtliche Möglichkeit für die Erweiterung des Campingplatzes. Eine Zwischenlösung wird angestrebt. Das Ziel der Erweiterung wird weiterhin verfolgt

 




Wieder ein Pelzmärtelmarkt in Pappenheim

Seit einigen Wochen laufen die Vorbereitung für den traditionellen Pelzmärtelmarkt in Pappenheim. Dieser wird am Freitag, 10. und Samstag, 11. November 2023 auf dem Marktplatz stattfinden. Jetzt hat auch der Stadtrat seine Zustimmung per Beschluss gegeben und einstimmig beschlossen, dass die Stadt Pappenheim als alleiniger Veranstalter und Kostenträger des Marktes auftritt.

Da die Stadtverwaltung ausgelastet ist und den Markt deshalb nicht organisieren kann, wird der Markt wie schon im vergangenen Jahr von Bürgermeister Florian Gallus organisiert, so die Verlautbarung bei der öffentlichen Sitzung des Stadtrates.

Im Haushalt der Stadt Pappenheim sind für den Pelzmärtelmarkt 2023 wie schon im Vorjahr Mittel in Höhe von 20.000 Euro eingestellt, die aber aller Voraussicht nach nicht verbraucht werden. Denn der Markt des Vorjahres ist mit einem städtischen Kostenanteilanteil von knapp 6.000 Euro ausgekommen.




Abbrucharbeiten für Pappenheim Nord sind vergeben

Der Stadtrat hat gestern am 19.10.2023 per einstimmigem Beschluss die Abbrucharbeiten für die Gebäude der vormaligen Gaststätte Zum Goldenen Löwen und des danebenliegenden vormaligen landwirtschaftlichen Anwesens vergeben.

Im Rahmen der Ausschreibung hat die Stadtverwaltung 15 Firmen angeschrieben, worauf sechs Firmen mit einem Angebot antworteten.

Die Angebote hat das Architekturbüro Dinkelmeyer aus Schambach geprüft. Die Angebotssummen bewegten sich zwischen 139.900 und 211.474 Euro brutto.

Nach Prüfung der Angebote hat das Architekturbüro dem Pappenheimer Stadtrat vorgeschlagen die Firma Max Wild, aus der oberschwäbische Gemeinde Berkheim im baden-württembergischen Landkreis Biberach, mit den Abbrucharbeiten zu beauftragen.

Wie mehrfach berichtet, ist beabsichtigt die freiwerdenden Flächen unter der Bezeichnung Baugebiet „Pappenheim Nord“ zu überplanen.

Sicherlich werden die Abbrucharbeiten in den nächsten Wochen beginnen.




Windkonzentrationszone an der Grenze zu Pappenheim

Der Stadtrat in Pappenheim hat bei vier Gegenstimmen der Errichtung einer Windkonzentrationszone an der östlichen Ortsgrenze von Bieswang zugestimmt. Die Gemeinde Schernfeld ändert ihren Flächennutzungsplan und weist an der Grenze zum Pappenheimer Ortsteil Bieswang eine 145 ha große Windkonzentrationszone aus. Die geplante Fläche in der Nähe des Sezzi-Denkmals bedeutet, dass in der Gemeinde Schernfeld nur in dieser ausgewiesenen Zone Windkraftanlagen im Außenbereich errichtet werden dürfen.

Da durch das Vorhaben an der Grenze zu Pappenheim direkte Auswirkungen auf die Belange der Stadt Pappenheim zu erwarten sind, ist der Stadtrat in Pappenheim zu einer Stellungnahme als Träger öffentlicher Belange und als Nachbarkommune aufgefordert worden.

Ohne Wortmeldungen hat der Stadtrat in seiner Septembersitzung bei vier Gegenstimmen mehrheitlich beschlossen, dass die Stadt Pappenheim gegen die Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Schernfeld und damit einer Windkonzentrationszone nahe der Grenze zu Bieswang keine Einwände erhebt.




Konzept für ein Walderlebniszentrum in Pappenheim

Der Pappenheimer Stadtrat hat kürzlich bei einer Gegenstimme seine grundsätzliche Bereitschaft zur Beteiligung an einem Kooperationsprojekt mit dem Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum (EBZ) beschlossen. Vorgesehen ist ein Walderlebniszentrum in Pappenheim am Schießbuck (oberer Stadtpark), an der Stelle wo vor 10 Jahren der Walderlebnispark eingeweiht wurde. Auch bei diesem Projekt hatte sich die Stadt Pappenheim finanziell engagiert. Obwohl eine städtische Beteiligung von einem Großteil des Stadtrates gewünscht wird, könnten die Finanzen ein Knackpunkt werden. Vorerst beteiligt sich die Stadt Pappenheim an den Verwaltungs- und Planungskosten mit 5.000 Euro.

Die Vorgeschichte
Am 13. Juli 2013 wurde am Pappenheimer Schießbuck der Waldklettergarten als Kooperationsprojekt zwischen dem EBZ und der Stadt Pappenheim eingeweiht. Dieser sollte ein erster Baustein für einen geplanten „Hochseil- und Eventpark“ sein, der als Angebot für einen sanften Tourismus gepriesen wurde. „Es ist alles gemeinsam gedacht und festgeschrieben. Und das soll auch alles so realisiert werden“, so die Verlautbarungen in den damaligen Festreden. Nach dem 60-jährigen Bestehen des EBZ war es die erste gemeinsame Aktion zwischen der Stadt Pappenheim und dem evangelischen Bildungszentrum. Für den Aufbau und Betrieb des Projektes wurde damals die „AktionsRaum GmbH“ gegründet.

Seit der Eröffnung litt der Pappenheimer Waldklettergarten unter zu geringen Besucherzahlen. Das lag daran, dass die geplante Erweiterung zum „Hochseil- und Eventpark“ nicht stattfand und auch an der Konkurrenz durch den Erlebnis-Kletterpark am Brombachsee.

Jährlich war ein Defizit von bis zu 10.000 Euro auszugleichen erklärte Michael Hoffman vom EBZ dem Pappenheimer Stadtrat.

Jetzt ist dieser Klettergarten durch Witterungseinflüsse und Sturmschäden in seiner Substanz beschädigt. Deshalb kann er nicht mehr genutzt und muss abgebaut werden.

Das neue Konzept
Damit durch den Rückbau der Kletteranlagen kein Rückschritt entsteht stellte Michael Herrmann vom EBZ dem Stadtrat in Pappenheim ein neues Konzept zum Umbau und zur Erweiterung des bisherigen Waldklettergartens vor. Nach seinen Ausführungen soll das neue Projekt erlebnis- und umweltpädagogisch geprägt sein und unter dem Arbeitstitel „Walderlebniszentrum“ überregionale Strahlkraft entfalten. Für die Stadt Pappenheim sei der Mehrwert in der Erweiterung des touristischen Angebots vor allem für Familien und den Aktivtourismus zu sehen, erklärte Michael Herrmann. Das EBZ will seinen Schwerpunkt auf Erlebnis- und Umweltpädagogik setzen und sein Angebot für Gruppen, Multiplikatoren und Fortbildungen erweitern.
Beinhalten soll das Walderlebniszentrum einen Seminarraum in der bestehenden „Stadtparkhütte“ mit rund 36 m² zur ganzjährigen Nutzung mit Internetanschluss, der auch als „Grünes Klassenzimmer“ genutzt werden kann. Vorgesehen sind weiterhin neben einem neuen Kletterbereich auch ein Naturlehrpfad und ein Motorikpfad.

Die geplante Kooperation und die Kosten
Das neue Konzept soll nach den Vorstellungen des EBZ als langfristiges Kooperationsprojekt umgesetzt und finanziert werden, wobei eine staatliche Förderung in Höhe von 40 bis 50 % erhofft wird.
Obwohl eine seriöse Kostenschätzung erst nach der konkreten Planung möglich ist, steht derzeit eine Gesamtsumme von 400.000 Euro im Raum, von der etwas mehr als die Hälfte von der Stadt Pappenheim getragen werden soll. Zunächst soll das EBZ das Gesamtprojekt federführend planen, wobei sich die Stadt Pappenheim finanziell beteiligen soll.
Durch eine Kooperationsvereinbarung soll später ein gemeinsamer und partnerschaftlicher Betrieb der Anlagen gesichert werden, wobei das EBZ für die pädagogischen Komponenten und die Stadt für den Bau und Unterhalt der touristischen Elemente wie Motorikpfad und Naturlehrpfad zuständig sein soll.

Die Diskussion im Bauausschuss und Stadtrat
Bevor die Neukonzeption auf der Tagesordnung des Stadtrates landete, war das Ganze auch schon Beratungsgegenstand bei einer Sitzung des Bauausschusses. Dort brachte Friedrich Obernöder (CSU) vor, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht bessern wird und auch für das neue Projekt werde man wohl keine Einnahmen erzielen. Darüber hinaus frage er sich, ob die Neukonzeption nicht in Konkurrenz zu bestehenden Walderlebniszentren in unserer Nähe stehe. Astrid Weddige (GRÜNE) und Pia Brunnenmeier (SPD) fanden für das neue Projekt bei der Sitzung des Bauausschusses lobende Worte, denn es sei eine Ergänzung zum neuen Tourismuskonzept.

„Der Wunsch ist da“, erklärte Bürgermeister Florian Gallus bei der Sitzung des Stadtrates am 21. September 2023. Allerdings könne man Genaueres, wie etwa den Kooperationsvertrag erst dann beschließen, wenn geprüft sei welche Kosten auf die Stadt zukommen. „Aussteigen können wir immer“, stellte Gallus fest. Zunächst solle sich der Bauausschuss konkret mit den städtischen Elementen des Projekts befassen. „Jetzt kann ich noch nicht entscheiden“, brachte der Bürgermeister seine Einschätzung auf den Punkt.

Mit großer Zustimmung kann das Projekt Walderlebniszentrum Pappenheim aus den Fraktionen von SPD und GRÜNEN rechnen. Anette Pappler, die SPD-Fraktionsvorsitzende will mit der Entscheidung des Stadtrates zwar auch warten, bis die Fakten auf dem Tisch liegen, sieht aber in der räumlichen Nähe zum Sportplatz und zum Freibad ein Zentrum für sportliche Aktivitäten in Pappenheim.
Man dürfe nicht nur aufs Geld schauen, meinte Christa Seuberth (SPD). Man müsse weiterdenken und für die Stadt etwas erreichen.

Pappenheim sei geradezu privilegiert durch das EBZ, meinte Bettina Balz von den GRÜNEN. Pappenheim sollte alles dafür tun, um das Projekt zu unterstützen.

Walter Otters, Fraktionsführer der Freien Wähler fragte nach, ob die vier Projektkomponenten auch zeitversetzt in Angriff genommen werden könnten und ob die Umsetzung auch ohne die Beteiligung der Stadt funktionieren kann. „Nicht dass wir jetzt in Vorleistung gehen und dann haben wir nichts“, gab Otters angesichts einer angespannten Haushaltslage zu bedenken. Vor einer Festlegung müsse man über die Stadtfinanzen sprechen. Man müsse ehrlich miteinander umgehen und festlegen: „Was ist, wenn wir nicht können?“

„Das wird für uns schwierig, wenn die Stadt nicht mitgeht“, antwortete Michael Herrmann auf die Frage von Walter Otters. „Im extremsten Fall scheitert das Projekt“, meinte der Vertreter des EBZ.

„Wir gehen in der Planungsphase mit, aber wir müssen die Stadtfinanzen im Auge behalten“, stellte Karl Satzinger als Fraktionsvorsitzender die Sichtweise der Bürgerliste klar. Einer Kooperation werde er nur zustimmen, wenn vorher klar ist, ob die Stadtfinanzen so ein Projekt hergeben.

„Mir wird angst und bange, wenn ich die Zahlen sehe. Ich halte es für ausgeschlossen, dass wir das finanziell schultern können“, setzte Friedrich Hönig das Finale der Diskussion.

Derzeit sind für das Projekt noch keine Haushaltsmittel eingeplant wird in der Beschlussvorlage ausgeführt. Die Stadt wird wegen der enggespannten Haushaltslage hohe Einsparungen bei den freiwilligen Leistungen, zu denen die Beteiligung am Walderlebniszentrum zählt, vornehmen müssen.

Gegen eine Stimme hat der Stadtrat schließlich grundsätzlich eine Bereitschaft zur Beteiligung am vorgestellten Walderlebniszentrum beschlossen. An den Verwaltungs- und Planungskosten des EBZ beteiligt sich die Stadt Pappenheim im Rahmen der Förderbeantragung mit einer Summe von bis zu 5.000 €.




Stadtwerkeinsel in Pappenheim erhält eine Ladesäule

Auf der Stadtwerkeinsel in Pappenheim wird es demnächst eine Ladesäule mit zwei Anschlüssen für das laden von E-Autos geben. Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat in seiner Mai-Sitzung einstimmig gefasst.
Die Variante für die Lademöglichkeit eine staatliche Zuwendung zu bekommen hat der Stadtrat verworfen. In diesem Fall hätten zwei Ladesäulen mit insgesamt 4 Lademöglichkeiten angeschafft müssen. Dabei wäre als Aufstellungsort für die zweite Ladesäule nur die Pappenheimer Lach infrage gekommen, wo es bisher keinen Stromanschluss gibt. Dieser ist allerding auf der Stadtwerkeinsel vorhanden, weshalb sich der Stadtrat dort für die Aufstellung einer Ladesäule entschieden hat.

Angeschafft wird die Ladesäule im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit den Stadtwerken Roth und wird in der Stadt Pappenheim rund 5.000 Euro kosten. Jährlich werden mit den Grundgebühren für den Ladeverbund und den Verwaltungs- und Wartungskosten rund 1.000 Euro fällig, wobei der Erlös für den Stromverkauf mit prognostizierten 215 Euro und der Erlös aus der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) mit 400 Euro vorausberechnet ist. Ob und in welcher Höhe der Stadt ein Defizit aus dieser Ladesäule entsteht hängt maßgelblich davon ab wie intensiv die beiden Ladeanschlüsse der Säule genutzt werden.




Stadtrat lehnt Klausurtagung über Seniorenkonzept für Pappenheim ab

Der Stadtrat in Pappenheim hat in seiner Mai-Sitzung einen gemeinsamen Antrag, der Fraktion der GRÜNEN und der SPD mehrheitlich abgelehnt. In dem Antrag hatten die beiden Fraktionen angeregt in einer halbtägigen Klausurtagung seniorenpolitische Komponenten für den Bebauungsplan Pappenheim Nord und das weitere Schicksal des seit zwei Jahren geschlossenen Georg-Nestler-Hauses zu beraten.

Die Vorgaben für den Bebauungsplan für das neue Bebauungsgebiet Pappenheim Nord und das weitere Vorgehen mit dem leerstehenden Seniorenheim sehen die Antragsteller in einem engen Zusammenhang, mit dem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept, das der Stadtrat vor einem Jahr ohne Beschluss zur Kenntnis genommen hat.

Die Studie über das Seniorenkonzept für die Stadt Pappenheim von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) in München beleuchte auch die Themen „Wohnen und Grundversorgung“ und „Ortsnahe Unterstützung und Pflege“. Diese Komponenten – so der eingebrachte Antrag – hätten in einer Klausurtagung den Entscheidungsträgern im Stadtrat insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeiten der praktischen und konkreten Umsetzungsmöglichkeiten von Anja Preuß erörtert werden sollen. Letztere hat für die AfA das Seniorenkonzept im Auftrag der Stadt Pappenheim erarbeitet und im Juni 2022 dem Stadtrat in öffentlicher Sitzung vorgestellt.

Für die Klausurtagung hatten die Antragsfraktionen einen Fragenkatalog mit sieben Punkten zusammengestellt, der sich mit dem künftigen Baugebiet Pappenheim-Nord beschäftigt. Dabei geht es um die Themen Nutzung, die Bauweise und die Umweltverträglichkeit der künftigen Bebauung.

Wie bei der Suche nach dem richtigen Investor vorgegangen werden soll, soll laut Antrag von SPD unhd GRÜNEN ebenfalls in einer Klausur besprochen werden.

Zwei Konzepte für das Georg-Nestler-Haus
Der Vorschlag eine Klausurtagung abzuhalten, stieß bei Bürgermeister Florian Gallus (CSU) auf wenig Gegenliebe. In der Sitzungsvorlage wies er unter anderem darauf hin, dass das Ergebnis des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts bereits bei der Klausurtagung 2022 besprochen worden sei. Darüber hinaus gebe es von der Koordinationsstelle „Pflege und Wohnen in Bayern“ bereits eine Stellungnahme zur Gesamtkonzeption für die Altenhilfeprojekte Pappenheim, Bieswang und Solnhofen.

Nachdem der Erbpachtvertrag mit der Rummelsberger Diakonie Anfang Mai 2023 aufgelöst wurde, habe er mit zwei Trägern über mögliche Konzepte gesprochen. Während Sven Emmerling das Konzept der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen bereits im Januar 2021 dem Pappenheimer Stadtrat vorgestellt hat, ist das zweite Konzept eines anderen Trägers noch in Arbeit und wird voraussichtlich Mitte Juli 2023 im Rathaus vorliegen.

[Den Artikel des Pappenheimer Skribenten über das
Konzept der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen
vom 15.01.2021 finden Sie hier …]

Was das Baugebiet Pappenheim Nord angeht, so sieht Bürgermeister Gallus die Fragen aus dem Antrag teilweise bereits beantwortet und die offenen Fragen will er vom Bauausschuss oder vom Stadtrat bearbeitet wissen.

Ziele sind noch nicht ausreichend festgelegt
Anette Pappler (SPD) unterstrich die Wichtigkeit der Klausur aus Ihrer Sicht und äußerte Zweifel, dass die aufgezeigten Themen bei Stadtratssitzungen ausrechend erörtert werden könnten. Ihr gehe es darum mit konkreten Handlungsempfehlungen Leitplanken für diesen wichtigen Themenkomplex festzulegen, denn „die Ziele sind noch nicht ausreichend festgelegt“, erklärte die Fraktionsvorsitzende der SPD.
„Das Georg-Nestler-Haus und der Bebauungsplan Pappenheim Nord bedingen einander und müssen als Gesamtpaket behandelt werden“, betonte Bettina Balz von den GRÜNEN. Sie appellierte eindringlich an das Ratskollegium die beantragte Klausurtagung abzuhalten, mit der auch eine Begehung des leerstehenden Georg-Nestler-Hauses verbunden sein soll.

Ein ständiger Balanceakt
Man braucht beides – Träger und Inverstoren – erklärte Bürgermeister Gallus dem Stadtrat. Die Möglichkeiten müsse er in einem ständigen Balanceakt ausloten. Zudem stehe Pappenheim nicht alleine da, sonders sehe sich bei der Suche nach Trägern und Investoren in Konkurrenz mit Treuchtlingen, Weißenburg und Eichstätt. Da sei es wenig Hilfreich, wenn man die schönsten und besten Konzepte und architektonischen Planungen beschließt, die dann keine Träger und kein Investor umzusetzen bereit ist.

„Ich nehme dem Stadtrat die Entscheidungskompetenz nicht weg“, versprach Gallus und wies darauf hin, dass er den Stadtrat immer zur rechten Zeit informiert habe.

Kein Bedarf für stationäre Altenpflege
Eine Vorentscheidung gab es schon bei den Ausführungen des Bürgermeisters. „Für eine stationäre Pflege ist bei uns der Bedarf nicht vorhanden. Es wird in Richtung ambulante Pflege gehen.“, legte Gallus diesbezüglich seinen Weg für die Seniorenpolitik in Pappenheim fest.
„Was wir brauchen sind seniorengerechte Wohnungen und Investoren, die bereit sind, entsprechende Gebäude zu errichten“, sagte er bei seinen umfangreichen Ausführungen.

„Wir müssen auf den Investor eingehen“, meinte Friedrich Obernöder (CSU). Es nütze nichts bei einer Klausur Vorstellungen zu entwickeln, die dann kein Investor annimmt. Dieser Meinung schlossen sich auch Karl Satzinger (BGL) und Friedrich Hönig (FW) an.

In einem Beschluss wurde der Antrag auf eine Klausurtagung über die Seniorenpolitik in Pappenheim mit den Stimmen der CSU, der Bürgerliste und der Freien Wähler abgelehnt.




Pappenheim erstellt Kriterienkatalog für PV-Freiflächen

Der Stadtrat hat bei seiner Sitzung im März 2023 einstimmig beschlossen, dass für das Aufstellen von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen ein Kriterienkatalog erstellt werden soll. Hierzu wird ein Arbeitskreis gegründet, der aus den Mitgliedern der Bauausschusses und sieben weiteren Ratsmitgliedern und Ortssprechern besteht.

Immer mehr wird es bei der Stadtverwaltung Pappenheim mit den Anträgen auf Photovoltaik (PV) -Freiflächenlagen. Um auf dem Pappenheimer Gemeindegebiet einerseits einem Wildwuchs dieser Anlagen entgegenzuwirken, aber andererseits die für die Stromerzeugung notwendigen Anlagen an geeigneten Stellen entstehen zu lassen, ist man im Stadtrat übereingekommen, einen Kriterienkatalog für den Bau dieser PV-Freiflächenanlagen zu schaffen.

Erster Bürgermeister Florian Gallus hat bei der Sitzung recht deutlich gemacht, dass er zuerst die vorhandenen Dachflächen mit PV-Platten belegen will. Erst danach solle man sich Gedanken über Freiflächenanlagen machen. Denn es sei Aufgabe der Stadt, die Bürgerinnen und Bürger möglichst günstig mit Strom zu versorgen und nicht den Grundstückseigentümern zu einen möglichst hohen Pachtpreis zu verhelfen.

Nach den Vorstellungen von Bürgermeister Gallus soll der Pappenheimer PV-Kriterienkatalog mit dem digitalen Energienutzungsplan, den der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Auftrag gegeben hat im Einklang stehen. Stadträtin Anette Pappler (SPD) regte in ihrem Redebeitrag ebenfalls an, den Pappenheimer Kriterienkatalog engmaschig mit Energienutzungsplan des Landkrieses abzustimmen. Auch die Städtischen Werke Pappenheim sollen bei der Aufstellung des Kriterienkataloges beteiligt werden.

Die Aufstellung des Kataloges hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Der Beschluss beinhaltet auch, dass dem neue Arbeitskreis neben den Mitgliedern des Bauausschusses zusätzlich noch Stadtrat Heiko Loy (CSU), Stadtrat Roland Kiermeyer (Bürgerliste), Ortssprecher Jürgen Weizinger (FW), Stadtrat Walter Otters (FW), Stadtrat Alexander Knoll (FW), Ortssprecher Martin Käfferlein (FW), Stadträtin Pappler (SPD), angehören sollen.




Abwassergebühren werden neu kalkuliert

Für die Abwassereinrichtungen der Stadt Pappenheim hat der Stadtrat kürzlich eine einen Auftrag zur Kalkulation an eine Heilbronner Fachfirma vergeben. Kalkulationszeitraum sollen die Jahre 2024 bis 2027 sein. Die Kalkulation wird Grundlage für die Entscheidung sein, ob zu den Abwassergebühren noch Ergänzungsbeiträge erhoben werden müssen.

Wie mehrfach berichtet, investiert die Stadt Pappenheim seit Jahren enorme Summen für die Abwasserbeseitigung in Stadt und Land. Zusammenlegung und Modernisierung von Kläranlagen, die Verbesserung des Kanalnetzes und gesetzliche Vorgaben fordern einen hohen Preis.

Wichtig für die Bürgerinnen und Bürger ist dabei zu wissen, dass die Ausgaben im Abwasserbereich in voller Höhe von den Anschlussnehmern übernommen werden müssen. Bis jetzt kann das noch alleine über die Abwassergebühren reguliert werden.

Nun hat der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss bei der Firma Schneider & Zajontz aus Heilbronn eine Kalkulation der Abwassergebühren für die Jahre 2024 bis 2027 in Auftrag gegeben.

Schon für die Jahr 2019 bis 2023 hat diese Firma für die Stadt Pappenheim eine Kalkulation der Abwassergebühren durchgeführt.

Durch die Vergabe der Kalkulation an eine Fachfirma soll eine rechtssichere Berechnung entstehen, auf deren Grundlage weitere Entscheidungen getroffen werden können. Dabei wird es insbesondere um die spannende Frage gehen, ob die Erhebung von Abwassergebühren alleine ausreichend ist, oder ob zusätzliche Ergänzungsbeiträge auf die Anschlussnehmer zukommen.




Straßensanierungsplan für die nächsten fünf Jahre vorgestellt

Den Straßensanierungsplan für das laufende Jahr hat der Pappenheimer Stadtrat kürzlich einstimmig beschlossen. Nicolai Günther vom technischen Bauamt stellte eine neue Sanierungsvariante für die wassergebundenen Oberflächen der Ortsverbindungsstraßen und den vorläufigen Straßensanierungsplan für die nächsten fünf Jahre vor.

Der Straßensanierungsplan 2023 für die Stadt Pappenheim hat ein Budget von 200.000 Euro und sieht Sanierungsarbeiten in der Hutgasse und Schulstraße in Bieswang vor, für die schon teilweise die Auftragsvergabe erfolgt ist. Dabei geht es um eine Hangsicherung und das Aufbringen einer Tränkdecke.

Weitere Maßnahmen stehen in Pappenheim im Lachgartenweg mit der Radwegsicherung und der baulichen Lösung der Hochwasser Problematik bei der Firma Steil an. Zudem steht die Sanierung der Asphaltdecke und der Rinnensteine in der Friedensstraße im Sanierungsplan. Auch die Gemeindeverbindungsstraßen von Bieswang nach Hochholz und Solnhofen sollen verbessert werden. Dabei stellte Nicolai Günther vom technischen Bauamt dem Stadtrat eine neue und kostengünstigere Variante für die Ortsverbindungsstraßen mit wassergebundener Oberfläche vor. Demnach wird die Schotterschicht bis auf Schlaglochtiefe, ca. 15 bis 20 cm abgefräst. Schon beim Abfräsen wird das Fräsgut mit einem Kalk- Zementgemisch angereichert, auf die Fahrbahn gebracht und verdichtet. Durch die Verfestigung des vorhandenen Materials erhält die Straße eine hochtragfähige und verschleißfreie Oberfläche.

Vor einiger Zeit hatte der Bauausschuss den Straßensanierungsplan für 2023 und die neue Straßenbautechnik für gut befunden und dem Stadtrat die Zustimmung vorgeschlagen. Diesem Vorschlag folgte der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss.

Auch die Straßensanierungen über das Jahr hinaus hatte Nicolai Günther schon im Blick und stellte dem Stadtrat auch die möglichen Sanierungsmaßnamen für die nächsten fünf Jahre vor. „Die sind aber nicht in Stein gemeißelt“ betont er, denn die Straßensanierungspläne sind jährlich vom Stadtrat zu beschließen.

 

Nachfolgend die Planung der Straßensanierung bis 2027 in Kurzform:

 

Übertrag aus 2022

Pappenheim, Obere Bergstr. Kat. 2, weitere 100m Rinnen und Deckensanierung
Bieswang, Schulstr. Kat. 2, Hangabfangung gegenüber Hausnr. 6+7
Bieswang, Hutgasse, Tränkdecke, Hutgasse 21+23+25, Auftrag noch nicht vergeben

Sanierungs-Planungen für 2023

Bieswang – Solnhofen, Gemeindeverbindungsstraße Kat. 2, Tränkdecke, Staubfreimachung bis Biogasanlage
Bieswang – Hochholz, Gemeindeverbindungsstraße Kat. 2, 200m Teilstück nach Waldende bis Grenze Solnhofen, Deckenerneuerung
Pappenheim, Lachgartenweg, Kat. 2, Umbaumaßnahmen i.V. mit Radwegsicherung und Wasserableitung bei Tankstelle Steil
Pappenheim, Friedensstraße Kat. 2, Rinnen und Deckensanierung, Analog zu Obere Bergstr.; ca. 100m Rinnen- und Deckensanierung.

Sanierungs-Planungen für 2024

Übermatzhofen, Steinabfuhrstraße, Kat. 2, 20m Betondecke defekt, Sanierung in Asphalt. oder: In Pflasterbauweise
Pappenheim, Mühlberg, Kat. 2, Deckenerneuerung, Bordrinnensteine tauschen, Gehwege pflastern
Geislohe – Göhren, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 1-2, Prophylaktische Oberflächenbehandlung, Bankette nacharbeiten, sonst Kategorie Verschlechterung mit der Folge von Mehrkosten
Pappenheim, Charlotte-Nestler-Str. Kat. 3 Vollausbau, Planung durch Ing. Büro incl. Kanal, und sonstiger Versorgungsleitungen etc.

Sanierungs-Planungen für 2025

Pappenheim, Schneckleinsbergweg / Bahnhofstraße , Kat. 2, evtl. Pflaster statt Asphalt.
Pappenheim, Pfeiferleite, Kat. 3, Vollausbau
Osterdorf – Geislohe, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, ab Steinbruch Grillenberger bis Geislohe, neue Asphaltdeckschicht, Bankette erneuern, Straßenleitpfähle erneuern
Neudorf bei Raiffeisen Ri Siedlung, Kat. 2, Verbundspflaster und Betonplatten ausbauen, Asphaltieren, Unterbau nachverdichten
Bieswang – Ochsenhart Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, Deckenerneuerung oder Oberflächenbehandlung

Sanierungs-Planungen für 2026

Geislohe untere Hauptstraße, Kat. 3, Vollausbau, Planung durch Ing. Büro incl. Kanal und andere Versorgungsleitungen
Osterdorf – Pappenheim, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, Neue Deckschicht oder Oberflächenbehandlung
Zimmern Siedlung, Kat. 2, Fugensanierung restliche Teilstücke
Pappenheim Beckstraße, Kat. 2, Sanierung der Deckschicht, nur Sinnvoll i.V. mit Kanalsanierung

Sanierungs-Planungen für 2027

Übermatzhofen, Alte Siedlung, Kat. 2, Sanierung der Bordrinnensteine, Gehwege Pflastern
Neudorf-Rothenstein, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2 Deckenerneuerung
Pappenheim, Am Solenturm, Kat. 2, Deckenerneuerung Asphaltbelag




Schöffen wurden einstimmig vorgeschlagen

Der Stadtrat hatte in seiner jüngsten Sitzung über den Vorschlag von Schöffen zu entscheiden, die beim Amtsgericht Weißenburg in der Amtsperiode 2024 bis 2028 tätig sein könnten. Vorgabe war, dass für den Amtsgerichtsbezirk Weißenburg aus Pappenheim und Ortsteilen mindestens zwei Personen vorgeschlagen werden.

Nach der öffentlichen Bekanntmachung der Stadt Pappenheim gingen nachfolgende Vorschläge ein:

Thomas Johann Rismann, VFA Jobcenter, Pappenheim

Elke Beyerlein, Oberstudienrätin, Pappenheim

Helmut Pfister, Techn. Angest., Geislohe

Bernd Friedrich Helmut Hörauf, Industriemeister Übermatzhofen

Maximilian Metzner, Soldat auf Zeit, Bieswang

Karl-Heinz Hüttinger, Rentner, Osterdorf

Die vorgeschlagenen Personen aus den Gemeinden werden bei Gericht von einem unabhängigen Wahlausschuss gewählt. Danach werden die gewählten Schöffen benachrichtigt.

Der Stadtrat hat die Liste der sechs aus Pappenheim vorgeschlagenen Personen einstimmig beschlossen.